Die künftigen Herausforderungen der Landwirtschaft standen im Mittelpunkt einer großen Abendveranstaltung der CSU-Landtagsfraktion mit einem breiten Fachpublikum, die kürzlich im Plenarsaal des Bayerischen Landtags stattfand. Die beiden Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier und Hans Ritt konnten dabei auch zahlreiche Funktionsträger des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) aus der Region Straubing-Bogen begrüßen.
Neben Kreisbäuerin Claudia Erndl (Feldkirchen) sowie BBV-Bezirkspräsident und Kreisobmann Gerhard Stadler (Niederwinkling) waren auch die stellvertretenden Kreisobmänner Franz Schreyer (Straubing) und Franz Lehner (Rain) unter den Gästen.
Die CSU-Fraktion konnte mit einem hochkarätig besetzten Podium aufwarten unter anderem mit EU-Landwirtschaftskommissar Paul Hogan und Landwirtschaftsminister Helmut Brunner sowie hochrangigen Agrarpolitikern aus Österreich und Südtirol. Sie diskutierten mit den Teilnehmern, wie der bäuerliche Berufsstand auch weiterhin zum Wohle der Menschen und der Natur wirken kann. „ Die bayerische Landwirtschaft ist geprägt von kleinen Familienbetrieben. Es muss unser Ziel sein, diese nicht nur zu erhalten, sondern weiter zu stärken“, so Zellmeier.
Auf dem Weg in das 22.Jahrhundert steht die Landwirtschaft vor großen Herausforderungen: Immer mehr Menschen müssen mit immer weniger Fläche ernährt werden, während der Klimawandel die Produktionsbedingungen zunehmend gefährdet. Auf der anderen Seite muss die Landwirtschaft den steigenden gesellschaftlichen Anforderungen mit Blick auf das Wohl der Tiere, Artenvielfalt und Ressourcenschutz Rechnung tragen. Die Europäische Union wird bei der Gestaltung der Agrarpolitik für dieses Jahrhundert eine herausgehobene Rolle einnehmen. „Daher haben wir Kommissar Phil Hogan in den Landtag eingeladen, um mit ihm die zukünftige Ausrichtung einer wettbewerbsfähigen Landwirtschaft zu diskutieren. Die bayerischen Positionen haben wir bereits in einem Antrag "Stärkung bäuerlicher Familienbetriebe im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union" festgelegt und zum Ausdruck gebracht. Sehr wichtig ist uns, die Einkommenswirksamkeit der EU-Direktzahlungen als wichtiges Instrument zur Stabilisierung der bäuerlich geprägten Agrarstruktur aufrecht zu erhalten, die Umverteilungsprämie für die ersten Hektare deutlich auszuweiten und eine einfachere Abwicklung mit weniger Kontrollen zu erreichen “, konstatierten Zellmeier und Ritt.