Vorsitzende Juliane Eigner und Beiratsmitglied Hans Wagner überreichen an MdL Josef Zellmeier Unterschriften für die Induktionsschleife an Bahnhof Straubing.
Der Ausbau des Bahnhofs Straubing hin zur kompletten Barrierefreiheit schreitet mit großen Schritten voran, allerdings kämpft der Behindertenbeirat der Stadt bisher erfolglos um die Installation einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte. Deshalb hat sich das Gremium mit Vorsitzender Juliane Eigner und dem Spezialisten für Hörgeschädigte im Beirat, Hans Wagner, an MdL Josef Zellmeier gewandt und um Hilfe gebeten. Unterstützt wird das Anliegen in Form einer Unterschriftenaktion, mit der sich die Unterzeichner für den Einbau einer Induktionsschleife einsetzen wollen.
Besonders bei der Beratung im Reisezentrum ist eine Kommunikation mit dem Kundenberater ohne technische Hilfsmittel nur mit großen Schwierigkeiten möglich. Schon ein geringer Geräuschpegel macht es für Träger eines Hörgerätes fast unmöglich, sein Gegenüber zu verstehen. „ Wir begrüßen sehr, dass die Bahn viele Millionen in die Hand nimmt, um die Barrieren für Rollstuhlfahrer und blinde Menschen abzubauen. Dabei dürfen aber Hörgeschädigte nicht vergessen werden“, betonten Eigner und Wagner, der selbst von Geburt an hörgeschädigt ist. Eine Induktionsschleife verursache nur Kosten von einigen Tausend Euro, während der gesamte barrierefreie Ausbau viele Millionen Euro verschlinge. Zellmeier lobte die segensreiche Arbeit des Behindertenbeirats. Sie haben gemeinsam mit den örtlichen Mandatsträgern immer wieder Druck bei den Bahnoberen gemacht, um den Barrierefreien Bahnhof zu bekommen. Zellmeier versprach, das Thema an die Bahnspitze heranzutragen und sich mit Nachdruck für eine Induktionsschleife einzusetzen.