Haindling-Süd auf gutem Weg

Innenminister Herrmann trifft klare Aussagen zur Umgehung

21.02.2014
Landrat Alfred Reisinger, zweiter Bürgermeister Erwin Kammermeier, Innenminister Joachim Herrmann, MdL Hans Ritt, Bürgermeisterkandidat Herbert Lichtinger, MdL Josef Zellmeier (von links)
Landrat Alfred Reisinger, zweiter Bürgermeister Erwin Kammermeier, Innenminister Joachim Herrmann, MdL Hans Ritt, Bürgermeisterkandidat Herbert Lichtinger, MdL Josef Zellmeier (von links)

Auf Initiative der Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier und Hans Ritt informierten sich die Vertreter der CSU aus dem Landkreis Straubing-Bogen über den Planungs- und Sachstand der Ortsumgehung von Geiselhöring. Dabei stellte Innenminister Joachim Herrmann fest, dass die Trasse Haindling-Süd in der Verwirklichung einen wichtigen Schritt weitergekommen ist. Die Weichen zum Erwerb der Ausgleichsflächen sind gestellt.

Bürgermeisterkandidat Herbert Lichtinger zeigte bei dem Gespräch Innenminister Herrmann zunächst die Notwendigkeit auf, warum der Stadtplatz von Geiselhöring vom Verkehr entlastet werden müsste; daraus folge auch eine Entlastung für Hirschling. Es sei notwendig eine Gesamtlösung für die Entlastung von Geiselhöring, Hirschling und Hainsbach zu erreichen, so Lichtinger. Er sowie 2. Bürgermeister Erwin Kammermeier zeigten sich erfreut über die positiven Aussagen von Innenminister Joachim Herrmann über den momentanen Sachstand. Minister Herrmann betonte, dass die Umgehung Haindling-Süd die zielführende und Entlastung bringende Variante sei. Nach den eingehenden Untersuchungen ist die Umgehung rechtlich durchführbar und im Einklang mit den Naturschutzbehörden.
 
Erfreulicherweise laufe auch der Erwerb der Ausgleichsflächen unerwartet gut; dem Staatlichen Bauamt lägen geeignete Kaufangebote in ausreichendem Umfang vor. Mehr als 40 Prozent davon sind bereits erworben. Die restlichen Flächen wurden naturschutzfachlich geprüft, für geeignet befunden und mittlerweile auch genehmigt. Die Oberste Baubehörde in München hat dies dem Staatlichen Bauamt Passau bereits so mitgeteilt und auch die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt.
 
Landrat Alfred Reisinger bezeichnete es als kontraproduktiv, wenn jetzt seitens des FW-Landesvorsitzenden die Verkehrslösung für Geiselhöring schlechtgeredet würde und stellte richtig, dass der Flächenbedarf für die Trasse von Aiwanger viel zu hoch angegeben wurde. Zudem seien in dem benötigten Flächenbedarf auch ein hoher Anteil an Ausgleichsflächen mit enthalten, die im Rahmen der Baumaßnahme dem Naturschutz zugeführt würden und nicht versiegelt werden. Dies wurde auch vom Innenministerium und der Obersten Baubehörde so bestätigt.
 
Innenminister Joachim Herrmann gab bekannt, dass er der Staatsverwaltung den Auftrag erteilt hatte, im Juni mit dem Planfeststellungsauftrag zu beginnen und damit auch dem Willen der Bevölkerung in Geiselhöring Rechnung zu tragen. Etwa zwei Drittel der Bürger hatten sich in einem Bürgerentscheid für die Trasse Haindling-Süd ausgesprochen. Bürgermeisterkandidat Herbert Lichtinger verdeutlichte dem Innenminister, wie wichtig und notwendig eine Ortsumgehung für die Stadt Geiselhöring sei. Es gehe dabei nicht nur um die Verkehrsentlastung, sondern auch darum, dass die Stadt Geiselhöring als Wohn- und Gewerbestandort attraktiv bleibe. Eine vernünftige Verkehrsanbindung sei die Basis für eine gute weitere Entwicklung. Nur dann werde es möglich sein, die Einwohnerzahl stabil zu halten und auch als Standort für Betriebe interessant zu bleiben. Er versicherte sich mit ganzer Kraft hierfür einzusetzen.
 
Die Abgeordneten Josef Zellmeier und Hans Ritt führten aus, dass es wichtig sei, die gesamte Entwicklung im Labertal im Auge zu behalten. Es gelte, eine leistungsfähige Achse zwischen der B15neu bei Neufahrn und der B8 bei Straubing zu entwickeln. Neben den Planungen in Mallersdorf und Geiselhöring habe auch die Stadt Straubing die Absicht eine Umgehung in Alburg zu forcieren, so dass mittelfristig eine gute Lösung erreicht werden kann.