Die Veröffentlichung des Entwurfs für den Bundesverkehrswegeplan 2030 wurde von den Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier und Hans Ritt mit gemischten Gefühlen aufgenommen.
„ Wir freuen uns, dass der sechsspurige Ausbau des Abschnitts auf der A 3 zwischen Rosenhof und dem Kreuz Regensburg höchste Priorität genießt, da viele Pendler aus der Region Straubing-Bogen Richtung Regensburg davon profitieren werden.“ Kritisch sehen die beiden Abgeordneten jedoch die Einstufung der Ausbaupläne, die den Landkreis Straubing-Bogen betreffen, im speziellen die A 3 sowie die B 20: „ Uns ist bewusst, dass ein kompletter sechsspuriger Ausbau der A 3 von Regensburg nach Passau finanziell schwer zu stemmen ist. Dass allerdings gleichzeitig der B 20-Ausbau in der Region Straubing-Bogen nur im weiteren Bedarf mit Planungsrecht eingestuft wird, ist nicht nachvollziehbar.“ Beide Strecken nähmen im Schnitt ein Vielfaches des Verkehrs auf im Vergleich zu anderen Autobahnen und Bundesstraßen, insbesondere was den Schwerlastverkehr betreffe. Ein zeitnaher Ausbau sei daher unumgänglich, so Zellmeier und Ritt weiter.
Die Abgeordneten wollen sich daher an Ministerpräsident Horst Seehofer sowie Verkehrsminister Alexander Dobrindt wenden und mit Nachdruck auf eine Höherstufung zumindest eines der beiden Projekte pochen. „ Der Bevölkerung ist nur schwer vermittelbar, dass bei diesem Verkehrsaufkommen auf A 3 und B 20 Ausbaumaßnahmen auf die lange Bank geschoben werden. Wir werden daher nochmals alle Möglichkeiten ausloten, um eine Verbesserung der Verkehrssituation zu erreichen.“ Gleiches gilt auch für die B8 im Hinblick auf die Ortsumgehung Straßkirchen, die ebenso wie die B 20 für den weiteren Bedarf mit Planungsrecht vorgesehen ist: „ Immerhin wurde Straßkirchen erstmalig Planungsrecht eingeräumt. Da es sich im Verhältnis um eine kleinere Maßnahme handelt, sind die Chancen für eine Realisierung innerhalb der nächsten 15 Jahre höher. Doch auch hier werden wir gemeinsam mit MdB Alois Rainer und Bürgermeister Christian Hirtreiter versuchen, die Umgehung in den vordringlichen Bedarf hochzuziehen,“ so die beiden Abgeordneten.