Die Kommunen im Landkreis Straubing-Bogen können sich auf einen finanziellen Nachschlag vom Freistaat freuen. Wie der Landtagsabgeordnete und Haushaltsausschussvorsitzende Josef Zellmeier mitteilte, fließen 988.855 Euro an die Landkreisgemeinden. „Bayern lässt seine Kommunen nicht im Regen stehen und erstattet anteilig die coronabedingten Gewerbesteuerausfälle pauschal und unbürokratisch. Das ist eine kräftige Unterstützung für die Kommunen, über die diese vollkommen frei verfügen können“, so Zellmeier. Gleichzeitig kritisierte er, dass der Bund seiner gesamtstaatlichen Verantwortung nicht gerecht wird und die zweite Hälfte zur Kompensation der Gewerbesteuerausfälle verweigert. „Der Plan der Ampelkoalition, stattdessen die Altschulden von Gemeinden zu tilgen, ist kontraproduktiv. Bayern hat das schon lange durch Stabilisierungshilfen getan, während andere Länder, die sich davor gedrückt haben, jetzt bevorzugt werden.“ Daher komme der Beitrag für die bayerischen Gemeinden allein aus Landesmitteln.
									Die ermittelten Gewerbesteuerausfälle betragen heuer rund 674,4  Millionen Euro. Zur Berechnung des Ausgleichs wurde für jede Gemeinde  das erwartete Gewerbesteueraufkommen 2021 mit dem durchschnittlichen  Aufkommen der Jahre 2017 bis 2019 verglichen und aus  Gleichbehandlungsgründen um eine fiktive Gewerbesteuerumlage bereinigt.  Somit erhalten Gemeinden mit hohen Gewerbesteuerausfällen in der Regel  auch eine größere Kompensation. Während 2021 die Gewerbesteuerausfälle  vor allem in den Städten sehr hoch waren, sind 2021 tendenziell eher die  kleineren Gemeinden betroffen. Deshalb ist das Geld im Landkreis  Straubing-Bogen mit besonders vielen kleinen Gemeinden gut gehoben. Auch  für Ausfälle zwischen dem Vorjahresstichtag 20.11.2020 und dem  31.12.2020 kann es in Härtefällen Kompensationen geben. Um eine schnelle  Hilfe noch in 2021 zu gewährleisten, erhalten die Gemeinden bereits im  Dezember Abschlagszahlungen (siehe Anlage). Insgesamt werden dabei 200  der 330 Millionen ausgeschüttet. Erst wenn das vierte Quartal 2021  bezüglich der Gewerbesteuereinnahmen endgültig feststeht, kommen die  restlichen 130 Millionen zur Auszahlung. Denn durch höhere Nachzahlungen  oder Erstattungen von Gewerbesteuer können sich noch deutliche  Verschiebungen ergeben.